Voll egal 1 - (c) Nadine Targiel

Voll egal

In dem neuen Stück des Tanztheaters der Jugendkunstgruppen setzen sich jugendliche Tänzerinnen mit Themen auseinander, die um sie herum geschehen, aber scheinbar nicht gesehen werden.

Die Themen sind brisant, provokant und absolut emotional. So beschäftigt sich das Tanztheater in diesem Jahr mit den Fragen:

–       Warum müssen jedes Jahr so viele Tiere sterben, nur weil sie als „Überproduktionsrest“ in der Geschäftswelt verplant werden? Warum erlaubt die Regierung ein Wachstum an Massentierhaltungen und Mastanlagen? Gesundheit? – Klar gerne, aber doch nicht um jeden Preis!!! Schließlich geht es nicht um jeden Einzelnen und schon gar nicht um den kleinen Bürger von nebenan. Geld regiert die Welt – und wer regiert das Geld?

–       Wie kann es sein, dass viele schlimme Dinge um uns herum geschehen, und niemand sich verantwortlich fühlt? Wie kann es sein, dass es Länder gibt, in denen die Würde des Menschen, besonders der Frau, absolut nicht geachtet wird, aber wohl auf den Voll egal 2 - (c) Nadine Targieleigenen, meist männlichen, Ruf? Ehrenmorde…Massenvergewaltigung…Beschneidungen von Mädchen… Warum gibt es scheinbare Rangordnungen zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht? Und wer beschließt wann eine Frau „unrein“ ist?

Zu diesem Fragenkatalog entwickelt das Ensemble, bestehend aus 20 Tänzerinnen, Szenen und Bilder, die zum Nachdenken an regen sollen: „Wir drängen niemandem unsere Meinung auf, wir erwarten auch nicht, dass sich plötzlich alles ändert, aber wir erhoffen uns mit dem Stück jeden Menschen auf einer Art und Weise zu berühren, die er selber zulässt. Wir erlauben unseren Zuschauern Einblicke in unsere Wahrnehmung, Einblicke in unsere Gedanken, in das, was uns bewegt, was uns am Herzen liegt. Wir laden ein mit abzutauchen in eine Welt und in eine Gesellschaft, die auch dunkle Seiten hat und die solange dunkel bleiben, so lange sich niemand darum kümmert.“

Voll egal 4 - (c) Nadine Targiel

Ein Tanztheater für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene.

 

 

 

 

 

(Fotos: Nadine Targiel)